Starker Nebel hielt zahlreiche Fahrer der FIM Superbike Weltmeisterschaft am kühlen Morgen davon ab, direkt auf die Strecke zu fahren, denn am Montag begann ein zweitägiger Test im MotorLand Aragon im Nordosten Spaniens.

Bis die Sonne sich gegen 16:30 Uhr schließlich einen Weg durch die Wolken bahnen konnte - nur eine halbe Stunde vor Ende des Testtages - lagen die Außentemperaturen nicht über sieben Grad, was die Arbeit der Teams erschwerte.

Einige machten dort weiter, wo sie beim Jerez-Test aufgehört hatten, dabei zog Nicky Hayden die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Nach seiner 13. Saison in der MotoGP, in der er 2006 den WM-Titel gewann, kehrte der Amerikaner am Montag zu seinen Wurzeln zurück: Vor seinen Tagen im Grand-Prix-Rennsport hatte er 2002 den AMA Superbike Titel geholt.

Nach einem Fotoshooting mit seinem neuen Teamkollegen Michael van der Mark probierte Hayden die CBR1000RR SP Maschine vom Honda World Superbike Team erst einmal in Sachen Größe, arbeitete weiter an seiner Sitzposition und den Positionen der Fußrasten als er vor wenigen Tagen im Ten Kate Werk in den Niederlanden zu Besuch war. Van der Mark kehrte 11:30 Uhr für nur eine einzige Runde auf die Strecke zurück, um die Ordnung der Komponenten zu testen.

Aufgrund der niedrigen Temperaturen und schlechter Sicht gab es am Morgen nur wenig Action. Gegen 14:00 Uhr war der vorher nasse Untergrund abgetrocknet, was einige Fahrer dazu ermutigte, die Boxengasse zu verlassen. Im Aruba.it Racing-Ducati SBK Team hatte Chaz Davies eine lange To-Do-Liste mit dem Motor und dem Chassis der Panigale R, war durch die schwierigen Bedingungen am Ende aber frustriert. Davide Giugliano, der sich noch immer von seiner Verletzung erholt, war nicht dabei, könnte aber in der nächsten Woche in Jerez fahren.

Yamaha Motor Europe wollte die Vorbereitungen für die Saison 2016 fortsetzen. Alex Lowes und WorldSBK Champion 2014, Sylvain Guintoli, hatten keine neuen Teile an ihrer YZR-R1, wollten aber einfach dort weitermachen, wo sie in Jerez aufgehört hatten.

Das Kawasaki Racing Team war eines der vielen, die bis 14:00 Uhr nicht auf die Strecke fuhren, obwohl Weltmeister Jonathan Rea in den letzten 30 Minuten fuhr, sobald die Sonne schien. Der Nordire wollte eine andere Sitzposition auf seiner neuen Ninja ZX-10R und Änderungen an Chassis und Motor ausprobieren. Er hatte gehofft, dass er in dieser Woche in Aragon eine Rennsimulation fahren kann, da seine Testzeit beim Test in Jerez aufgrund eines Sturzes und einer langen Reinigung seines Bikes begrenzt war. Dazu kam, dass er aufgrund eines verspäteten Fluges auch später anreiste.

Weltmeister 2013, Tom Sykes, fuhr am Montag nicht und blieb in der Box. Er hofft auf bessere Bedingungen am Dienstag.

Auch FIM Supersport World Championship Vizemeister 2015, PJ Jacobsen war mit seinem CORE’’ Motorsport Thailand Team vor Ort, während das DS Junior Team, das World Superbike Fahrer David Salom gehört, ebenso auf der Strecke war. Für sie ging Ilya Mikhalchik an den Start, der in diesem Jahr in der Superstock 600 Klasse angetreten war.

Am Dienstag gehen die Testfahrten im MotorLand Aragon weiter.